ANQP (Access Network Query Protocol)
Das Access Network Query Protocol (ANQP) ist ein Abfrage- und Antwortprotokoll (Query and Response), das die von einem Access Point (AP), typischerweise an einem Wi-Fi-Hotspot, angebotenen Dienste definiert.
Das ANQP kommuniziert Metadaten, die für den Netzwerkauswahlprozess eines mobilen Geräts nützlich sind, einschließlich des Domänennamens des AP-Betreibers, der am AP verfügbaren IP-Adressen (Internetprotokolladressen) und Informationen über potenzielle Roaming-Partner, die über den Access Point erreichbar sind.
Wenn ein Teilnehmer einen Access Point per ANQP abfragt, erhält er eine Liste von Elementen, die die verfügbaren Dienste beschreiben, ohne sich auf ein Netzwerk festlegen zu müssen. Zusätzlich zu den erwähnten Elementen können das sein:
- Fähigkeiten des Netzwerks/der Netzwerke, auf die zugegriffen wird.
- Orte, die mit dem AP verbunden sind.
- Authentifizierungstypen, die vom AP benötigt werden oder mit ihm verfügbar sind.
- NAI-Bereiche (Network Address Identifier), die über den Access Point zugänglich sind.
- Informationen über Mobilfunknetzwerke, die über den AP verfügbar sind.
- URIs (Uniform Resource Identifier) für EAS-Nachrichten (Emergency Alert System) des US-Alarmsystems
- Anweisungen für Notrufe (zum Beispiel Telefonnummern).
- Den geografischen Standort des Access Points.
Der ANQP bildet die Grundlage für 802.11u, eine Ergänzung des IEEE-802.11-Protokollsatzes für den Betrieb von drahtlosen lokalen Netzwerken (WLAN). Der im Februar 2011 veröffentlichte Standard 802.11u ermöglicht die Verbindung zu externen Netzwerken mit gängigen drahtlosen Geräten wie Smartphones und Tablet-PCs. Eine der bemerkenswertesten Anwendungen von 802.11u ist der Standard Hotspot 2.0 (HS 2.0) für öffentlich zugängliches Wi-Fi.
