ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line)
ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line), zu Deutsch Asymmetrischer Digitaler Teilnehmeranschluss) ist eine Technologie zur Übertragung digitaler Informationen mit hoher Bandbreite auf bestehenden digitalen (ISDN) und analogen Telefonleitungen an Haushalte und Unternehmen. Im Gegensatz zum normalen Wählverbindungs-Telefondienst bietet ADSL eine kontinuierlich verfügbare, always-on-Verbindung. ADSL ist asymmetrisch, da es den größten Teil des Kanals nutzt, um downstream an den Benutzer zu senden und nur einen kleinen Teil, um Informationen vom Benutzer zu empfangen (upstream). ADSL ermöglicht die gleichzeitige Übertragung von (analogen) Sprachinformationen auf derselben Leitung.
Die verschiedenen ADSL-Varianten sind von der International Telecommunication Union (ITU) in der Reihe ITU-T G.992 standardisiert. Die ersten ADSL-Varianten erreichen Downstream-Datenraten bis zehn MBit/s (Millionen Bit pro Sekunde), Upstream sind es bis ein MBit/s. ADSL2 steigerte diese Werte auf bis zu 12 und 3,5 MBit/s. Mit ADSL2+ lassen sich theoretisch bis zu 24 MBit/s im Downstream und 3,5 MBit/s im Upstream erreichen. In der Praxis wurde ADSL2+ in Deutschland ab 2006 als DSL 16000 nur mit einem Downstream bis 16 MBit/s angeboten.
ADSL wurde speziell entwickelt, um die Einbahnstraße bei der meisten Multimedia-Kommunikation zu nutzen, bei der große Mengen an Informationen in Richtung des Benutzers fließen und nur eine kleine Menge an interaktiven Steuerinformationen zurückgegeben wird.
Mit der Umstellung auf reine IP-Kommunikation auch für private Haushalte und dem steigenden Bedarf nach noch höherer Bandbreite sind heute VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line) beziehungsweise VDSL-Vectoring für die Übertragung via Kupferkabel die genutzten Technologien für schnelles Internet.
In Deutschland startete die Telekom DSL 1999 in Großstädten. Dabei handelte es sich ursprünglich um ADSL-over-ISDN mit festen Datenraten.