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Wo wird das Internet of Nano Things künftig eingesetzt?
Nanotechnologien im Internet der Dinge – Sensoren, Antennen und Geräte – sind überall zu finden: Vom Arbeitsplatz bis im Haushalt. Verschiedene Anwendungsbeispiele.
Anwendungen des Internet der Nanodinge (Internet of Nano Things, IoNT) sind überall um uns herum und werden sich in den kommenden Jahren durchsetzen.
Das Internet der Nanodinge (IoNT) ist ein wachsender Markt für Unternehmen, die kleine Geräte aller Art herstellen. Gleichzeitig werden die Technologien in der Unterhaltungselektronik (Smartphones), in Automobilanwendungen (insbesondere vernetzte und elektrische Fahrzeuge), und in intelligenten Haushaltsgeräten (zum Beispiel Kühlschränken, Waschmaschinen und Staubsaugerroboter) zum Einsatz kommen.
So wie das Internet der Dinge in fast allen Geräten, die wir täglich benutzen, vom Papierhandtuchspender bis zum intelligenten Thermostat, eingesetzt werden kann, lässt sich auch Nanotechnologie hierfür verwenden. Einsatzbeispiel sind Fernsehgeräte oder Displays, Prozessoren und Batterien in Handys und Computern, Navigationssensoren in Autos und Wearables.
Wir werden IoNT-Anwendungen auch im Gesundheitswesen sehen: von intelligenten Geräten für die Medikamentenverabreichung bis hin zu Herzschrittmachern.
Anwendungsfälle für IoNT sind leicht zu finden, wenn man danach sucht. Nehmen wir zum Beispiel eine Dose Limonade aus dem Supermarkt. Im Herstellungsprozess verlassen sich Förderband und Roboter, die Getränke in Dosen füllen, auf ein Netzwerk von Temperatur-, Feuchtigkeits-, Durchfluss- und Karbonisierungssensoren.
Bei der Qualitätskontrolle dieser Getränke sind Nanosensoren dann dafür verantwortlich, die Viskosität oder Abwesenheit mikrobieller Aktivität in der Flüssigkeit zu überprüfen, sowie zu kontrollieren, ob das Getränk Sedimente enthält, und sogar um sicherzustellen, dass jede Dose mit der gleichen Menge befüllt ist. Diese Daten können Herstellern helfen zu verstehen, wie lange sie die Getränke aufbewahren können.
Diese Nanotechnologien arbeiten zusammen, um während des Herstellungsprozesses fundierte Entscheidungen zu treffen, das heißt sie sind miteinander verbunden und kommunizieren ständig.
Wie bereits erwähnt, werden Anwendungen für das Internet der Nanodinge in den nächsten Versionen der Unterhaltungselektronik und in der Automobilindustrie weit verbreitet sein. Auch in der Automatisierungsindustrie, zum Beispiel bei der Automatisierung von Fabriken, wird man von Nanotechnologie profitieren.
So können beispielsweise Nanosensoren in der Heim- oder Fabrikautomatisierung sicherstellen, dass die Temperaturen bestimmte Parameter nicht über- oder unterschreiten. Sie können schädliche Gase wie Kohlenmonoxid erkennen und die Abwässer der Fabrik überwachen, um die Einhaltung der Umweltgesetze sicherzustellen. Im Endverbrauchermarkt können miteinander verbundene Telefone und Streaming-Geräte, wie beispielsweise Smart TVs, fortschrittliche Nanoantennen zur Kommunikation nutzen.
Ein weiterer aufstrebender Markt für IoT und Nanotechnologie sind Augmented, Virtual und Mixed Reality. Hierbei helfen die Nanotechnologien bei der Verbesserung der Akkulaufzeit sowie in der Kommunikation und Optik.