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Wie wird die ESXi-Zeitsynchronisation über den vSphere Web Client konfiguriert?
Die Zeitsynchronisation ist eine wichtige Grundlage für IT-Umgebungen. Wie lässt sie sich für ESXi-Hosts über den vSphere Web Client konfigurieren?
Wenn die ESXi-Zeitsynchronisation aus dem Takt gerät, kann sich dies negativ auf virtuelle Maschinen, Dateiserver und Anwendungen auswirken. Sobald ESXi 6.5 erfolgreich installiert wurde, genießt die korrekte Zeitsynchronisation der vSphere-Umgebung daher höchste Priorität.
Wenn der Host nicht richtig synchronisiert wird, dann werden auch die virtuellen Maschinen nicht synchronisiert. Wenn die virtuellen Maschinen nicht synchronisiert werden, kann dies bestimmte Applikationen in Mitleidenschaft ziehen. Bei Dateiservern beispielsweise könnte es Probleme mit dem Zugriff auf bestimmte Ressourcen geben, etwa weil Kerberos-Tickets auslaufen.
Domänencontroller wiederum könnten die Synchronisation über verschiedene Seiten einstellen.
Computer und Server, deren Synchronisation sich um mehr als fünf Minuten verschiebt, werden dann nicht mehr authentifiziert. Daher ist es sehr wichtig, in der Forest-Root-Domäne für den primären Domänencontroller eine manuelle Zeitquelle zu konfigurieren.
ESXi-Zeitsynchronisation und NTP-Einstellungen konfigurieren
Um die ESXi-Zeitsynchronisation zu konfigurieren, muss man auf die NTP-Einstellungen (Network Time Protocol) im vSphere Web Client zugreifen. Hierfür öffnet man den vSphere Web Client, wählt den entsprechenden ESXi-Host aus und klickt auf Configure / Time Configuration / Edit und wählt anschließend Use Network Time Protocol (Enable NTP client) aus.
Als nächstes öffnet man das Auswahlmenü NTP Service Startup Policy und wählt dort Start and stop with the host aus. Wie in Abbildung 1 zu sehen, fügt man an dieser Stelle alle NTP-Server in das Textfeld für NTP-Server ein. Für dieses Beispiel verwenden wir vmware.pool.ntp.org, einen Pool an von VMware gehosteten NTP-Servern.
Wenn die NTP-Server hinzugefügt wurden, ist es wichtig, an einen Neustart zu denken, um die NTP-Einstellungen zu aktualisieren. Wird kein Neustart durchgeführt, dann wird der Service gestoppt und die Änderungen werden nicht übernommen.
Nachdem man diese Schritte durchgeführt und über einen Neustart die Einstellungen aktualisiert hat, wurde die Zeitsynchronisation für den ESXi-Host erfolgreich durchgeführt. Für die meisten Umgebung dürfte dies das beste Vorgehen zur korrekten Zeitsynchronisation sein.
Alternative Möglichkeiten zur ESXi-Zeitsynchronisation
Selten eignet sich eine Konfigurationsmöglichkeit für alle nur denkbaren Umgebungen. So mag es zum Beispiel Situationen geben, in denen der Host keine Internetverbindung hat. Damit funktioniert auch die Verbindung zu einem NTP-Server nicht. Manchmal befindet man sich aber auch in einer äußerst isolierten oder besonders abgesicherten Umgebung, wo Internetverbindungen ebenfalls keine Option darstellen. In diesen Fällen benötigt man einen alternativen Plan.
Eine der am häufigsten genutzten Alternativen ist die Synchronisation mit Domänencontrollern. Die NTP-Einstellungen der Domänencontroller müssen immer aktuell sein, weil sie die Zeiteinstellungen für alle Desktops und Server eines Unternehmens bereitstellen.
Anstatt vmware.pool.ntp.org in das Textfeld der NTP-Einstellungen einzutragen, wird einfach die IP-Adresse oder der Domänenname des Domänencontroller-Servers des Unternehmens verwendet. Auch bei dieser Konfigurationsmethode für die Zeitsynchronisation einer ESXi-Umgebung muss anschließend aber ein Neustart erfolgen.
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