Wie werden IP-Adressen und Subnetz-Masken bei IPv4 errechnet?

Eine IP-Adresse ist eine eindeutige Identifizierung eines Gerätes innerhalb eines Netzwerkes. Die Subnetzmaske beschreibt die Grenze des Netzwerks.

IP-Adressvergabe und Subnetz-Masken sind bei IPv4 (Internet Protocol Version 4) viel diskutierte Themen in der Netzwerk-Community – aus dem einfachen Grund, dass es bei ihnen viel Verwirrung gibt und es eine Weile dauern kann, bis das Konzept wirklich verstanden ist.

Zwar ist es nicht möglich, das Thema in seiner vollen Breite hier in aller Kürze darzustellen. Ich gebe Ihnen aber gern ein paar Informationen als Ausgangspunkt, mit denen Sie dann selbst tiefer einsteigen können.

Eine IP-Adresse ist eine Adresse, mit dem sich ein Netzwerk-Gerät oder ein Host eindeutig identifizieren lässt. Wenn wir einen Computer mit einer IP-Adresse konfigurieren, definieren wir, zu welchem logischen Netzwerk er gehören soll. Ein logisches Netzwerk kann man nicht anfassen oder sehen. Es steht nur dafür, wie bestimmte Faktoren von einem Computer oder Netzwerk-Gerät wahrgenommen werden.

Die einem Computer zugewiesene IP-Adresse sagt ihm also, zu welchem Netzwerk er gehört und wie er sich gegenüber den anderen Rechnern im selben Netzwerk identifiziert. Die Subnetz-Maske gibt dabei die Grenzen des Netzwerks vor.

IP-Adressen gibt es sowohl in öffentlichen Netzen (dem Internet) als auch in privaten, also LANs. Weil es so viele Millionen davon gibt, hat man entschieden, sie in bestimmte Klassen einzuteilen, um die Adressstruktur zu organisieren und die Arbeit damit zu erleichtern.

Sämtliche IP-Adressen bei IPv4 lassen sich in eine von fünf Klassen einteilen, wobei jede davon einen bestimmten Bereich hat:

IP-Klasse                                                        Standard für Subnetz-Maske

Klasse A: 1.0.0.0 bis 127.255.255.255           255.0.0.0

Klasse B: 128.0.0.0 bis 191.255.255.255       255.255.0.0

Klasse C: 192.0.0.0 bis 223.255.255.255       255.255.255.0

Klasse D: 244.0.0.0 bis 239.255.255.255      

Klasse E: 240.0.0.0 bis 255.255.255.255

Von den fünf Klassen werden mit A, B und C die ersten drei im Internet für die Kommunikation zwischen Nutzern verwendet, die übrigen sind für andere Zwecke reserviert. In den meisten Fällen werden Sie es nur mit den Klassen A bis C zu tun haben.

Jeder Klasse wurde zudem eine bestimmte Subnetz-Maske als voreingestellter Standard zugewiesen. Sie dient dazu, den Bereich zu definieren, der für jedes Netzwerk abhängig von der Klasse, zu der es gehört, vorgesehen ist.

Vielleicht haben Sie schon einmal gehört oder gelesen, dass Klasse-C-Netzwerke bis zu 255 IP-Adressen umfassen können und Netzwerke der Klasse A deutlich mehr. Das ist zwar richtig, bezieht sich aber nur auf die voreingestellte Subnetz-Maske für jede der Klassen – von dieser wird tatsächlich die Zahl der Netzwerke in den einzelnen Klassen definiert. Mit einer vom Standard abweichenden Subnetz-Maske können wir Netzwerke aber weiter in kleinere unterteilen, die besser zu unseren Bedürfnissen passen.

Statt noch weiter über Subnetze zu erzählen, möchte ich Sie an dieser Stelle auf meine Website (www.firewall.cx) verweisen. Hier finden Sie eine einfache Erklärung einschließlich Grafiken dazu, was passiert, wenn Sie ein Netz aufteilen.

Wenn Sie das für zu viel Information auf einmal halten, habe ich etwas Trost für Sie: Ich selbst habe einst auch eine Weile gebraucht, um dieses Thema wirklich zu verstehen.

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