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Wie ist die Beziehung zwischen SDN und Intent-based Networking?

Intent-based Networking (IBN) und SDN haben viele Gemeinsamkeiten. Sie sollen Administratoren das Management des Netzwerks erleichtern. IBN ergänzt das SDN-Konzept.

Intent-based Networking (IBN) ist das neueste Konzept und verspricht, die Netzwerk-Branche zu revolutionieren. SDN und Intent-based Networking sind sich teilweise ähnlich, weil IBN die Konzepte von SDN erweitert. Auf diese Weise sollen die Netzwerkautomatisierung verbessert und die abstrakte Komplexität vereinfacht werden. Unter anderem ist das Ziel, das manuelle Programmieren des Netzwerks zu reduzieren.

SDN (Software-defined Networking) wurde vor sechs oder sieben Jahren vorgestellt. Damit werden die Hardware und Software eines Netzwerks getrennt. Zu den Zielen gehören, dass sich das Netzwerk programmieren, die Automatisierung verbessert wird und die Kosten reduzieren.

Das Konzept von SDN hat sich im Data Center und im WAN etabliert, eben als Software-defined WAN (SD-WAN). Der Fokus für Innovationen beim Netzwerk liegt nun auf der Software und nicht mehr auf proprietärer Hardware. Einige Hyperscale-Cloud-Provider wie Google, Facebook und Amazon setzen SDN ein, um ihre Netzwerke zu programmieren und reduzieren damit die Kosten drastisch. Allerdings hat SDN bisher nur einen geringen Effekt in Bezug auf das Automatisieren des Netzwerkbetriebs.

Der Weg zu Intent-based Networking

Laut Gartner verwalten 75 Prozent aller Unternehmen ihre Netzwerke manuell. Viele setzen dabei immer noch auf die Kommandozeile. Intent-based Networking abstrahiert die Komplexität des Netzwerks und verbessert die Automatisierung, indem manuelles Konfigurieren nicht mehr notwendig ist. Ein Benutzer oder Administrator kann mit einer natürlichen Sprache eine einfache Anfrage an das physische Netzwerk stellen. Zum Beispiel könnte ein IT-Administrator eine verbesserte Sprachqualität für seine VoIP-Anwendung (Voice over IP) erbitten und das Netzwerk reagiert entsprechend.

SDN und Intent-based Networking verzahnen sich miteinander, weil die IBN-Installation möglicherweise auf einen SDN-Controller setzt, der die entsprechenden Richtlinien und Absichten umsetzt. Momentane Versionen von IBN können Operationen wie die Konfiguration einer IP-Adresse oder eines virtuellen LANs übernehmen. Weiterhin ist die Technologie in der Lage, den Netzwerkverkehr zu analysieren. Auf diese Weise erkennt sie Bedrohungen und gibt Hinweise, wie sich Probleme im Netzwerk ausmerzen lassen. Intent-based Networking sollte es Unternehmen ermöglichen, neue Netzwerkressourcen für das Data Center schnell zu installieren und zu skalieren.

Zu den künftigen Vorteilen von IBN werden gehören, dass sich damit Probleme im Netzwerk erkennen und automatisch beheben lassen. Damit sind unter anderem Security-Anomalien und Verlangsamungen im Netzwerk gemeint. Die Implementierung offener APIs in IBN erlaubt eine bessere Integration von mehreren Anbietern. Erfahrene Benutzer können außerdem das Netzwerk einfacher programmieren.

Herausforderungen für IBN

Sowohl SDN als auch Intent-based Networking bieten spannende Ausblicke. Aber genau wie bei SDN zuvor, sind IBN und seine Versprechungen noch keine technologische Realität. Anbieter wie Cisco sind aber schon auf den IBN-Zug aufgesprungen. Standardorganisationen wie OpenDaylight müssen ihren Standard-SDN-Controllern IBN-Bewusstsein spendieren.

Die IT-Abteilungen stehen ebenfalls vor schwierigen Entscheidungen. Sie müssen sich entschließen, ob das Data Center, das Campus-Netzwerk oder das WAN aus den Händen eines Anbieters kommen soll oder ob sie auf mehrere vielversprechende Start-ups setzen, um die physischen Netzwerke zu abstrahieren. Auch Open Source oder nicht, wird eine Entscheidung verlangen.

Anbieter, die es zu beachten gilt

Wie immer bei so neuen Märkten, drücken die Netzwerkhersteller und -anbieter ihren Produkten schnell den Stempel Intent-based Networking auf. Cisco hat beispielsweise im Sommer 2017 ehrgeizige Pläne angekündigt, seine Produkte mit verbesserter Automatisierung auszustatten und will dazu die Digital Network Architecture und Catalyst 9000 Switches verwenden. Es gibt aber auch kleinere Anbieter, die sich dem Konzept Intent-based Networking angenommen haben. Dazu gehören Apstra, Gluware, Plexxi, Veriflow, Forward Networks und VeloCloud.

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