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Wie hilft HCI virtuellen Workloads?
Hyperkonvergente Infrastruktur (HCI) arbeitet als Workload-orientierte Virtualisierung, die Ressourcen selbst verwaltet. Doch auch weitere Vorteile bieten sich Unternehmen an.
Hyperkonvergente Infrastruktur (HCI) hilft virtuellen Workloads durch einfachere Provisionierung und Verwaltung von Ressourcen. Die Kapazitätsplanung vereinfacht sich ebenso wie die Problembehebung, und auch unumgehbare Sicherheits- und Compliance-Richtlinien schlagen positiv zu Buche.
Wie bei jeder Virtualisierung abstrahiert der Software-Layer, der das Herzstück jeder HCI-Plattform darstellt, die Ressourcen von der betriebenen Hardware. Das sorgt für flüssige und flexible Vorgänge bei der Bereitstellung und dem Schutz von Workloads innerhalb des HCI-Rahmens. Das Verlagern von Workloads und die Einrichtung hochverfügbarer Konfigurationen zum Schutz von virtuellen Maschinen (VM) sind wirklich einfach.
Sicher, die Idee einer Verlagerung von Workloads ist keine neue. Einer der größten Vorteile hyperkonvergenter Infrastruktur ist es aber, Ressourcen in Pools verwalten und in Tiers organisieren zu können. Wo eine Workload am Ende ankommt, ist in einer HCI-Umgebung ziemlich egal – niemand muss das zwingend wissen. Es ist Aufgabe der HCI-Umgebung, in ihrem Rahmen alle verfügbaren Ressourcen und zugehörige Hardware aufzufinden und diese dann nach Leistungsfähigkeit, Kosten oder anderen Kriterien zu kategorisieren. Damit wird die Abstraktion für die zuständige IT-Abteilung noch erweitert.
Statt nun also eine VM auf einem Server A zu provisionieren und dieser eine bestimmte Anzahl an virtuellen CPUs (vCPU) und weiteren Ressourcen zuzuweisen, wird dem HCI-System einfach mitgeteilt, dass eine bestimmte Workload mit einer bestimmten Leistungserwartung vorliegt. Die HCI-Plattform kümmert sich dann mit Hilfe von Automatisierung und Orchestrierung darum, die angefragte Instanz im Rahmen der vorgegebenen Richtlinien zu versorgen. Dies wird mitunter auch als Cloud-ähnlicher Betrieb bezeichnet.
Dieses Verhalten bietet Unternehmen aber noch zusätzliche Vorteile aus hyperkonvergenter Infrastruktur: Da HCI eher auf Workloads als auf Ressourcen ausgerichtet ist, gehört die Idee der IT-Silos nun im Wesentlichen der Vergangenheit an. Das System kümmert sich ganzheitlich um Rechenleistung, Storage, Netzwerk und Verwaltung und wird nur noch von einem einzigen IT-Team mit einer einheitlichen Systemsicht verantwortet. Umfassende Protokollierungen und ausführliche Berichtswesen unterstützen die Planungs- und Problembehebungsprozesse.
Darüber noch weiter hinaus hilft auch die Erzwingung von Richtlinien im Unternehmen, Sicherheit und Compliance zu gewährleisten. So könnte zum Beispiel eine Richtlinie des Provisionierungsprozesses festlegen, dass nur sichere und durchgetestete Firewall-Einstellungen zulässig sind. Wohlüberlegte Richtlinien können die Compliance im Unternehmen sichern helfen, indem die Provisionierung von Ressourcen auch bei unterschiedlichem Personal immer effizient erfolgt und sensible Aufgaben nach durchdachtem Schema zuverlässig gleichförmig abgearbeitet werden.
In Summe ist HCI ein weiterer Schritt in Richtung des Software-definierten Data Centers (SDDC), das Cloud-Umgebungen bereitstellt – sei es als Private Cloud oder womöglich auch als hybride Cloud.