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Welche Vorteile bieten Multi-Cloud-basierte DR-Pläne?

Viele Unternehmen entscheiden sich für einen Cloud-Anbieter, um dort noch einmal wichtige Geschäftsdaten zu sichern. Was ist aber, wenn dieser Provider selbst einen Ausfall erlebt?

Wenn es um Cloud-basierte Pläne zur Wiederherstellung der IT-Leistungen nach einem größeren Unglück geht, sollte niemals vergessen werden, dass es keine hundertprozentige Verlässlichkeit gibt. Obwohl die meisten Cloud-Anbieter große Summen Geld investieren, um für Redundanz auf jedem Level ihrer Infrastruktur zu sorgen, treten dort doch auch immer wieder größere Ausfälle auf. Die beste Option ist deswegen eine DR-Strategie (Disaster Recovery), die auf der gleichzeitigen Nutzung mehrerer unterschiedlicher Cloud-Dienste basiert.

Große Public-Cloud-Dienste sind ähnlich verlässlich oder sogar zuverlässiger als rein On-Premises genutzte Infrastrukturen. Die gleichzeitige Buchung mehrerer unterschiedlicher Cloud-Services, auch Multi-Cloud-Strategie genannt, ist eine effektive Möglichkeit, für mehr Sicherheit zu sorgen.

Weil jedoch jeder Cloud-Provider unterschiedliche Standards für seine virtuellen Maschinen hat, ist diese Option etwas aufwendiger umzusetzen. Aber nichtsdestotrotz bietet eine Multi-Cloud-basierte DR-Strategie eine weitere Ebene, die den Schutz der Daten eines Unternehmens deutlich erhöhen kann.

Eines der größten Probleme beim Erstellen von DR-Plänen ist, dass sich nie genau vorhersagen lässt, welche Katastrophe eintritt oder wie weitgehend die Folgen sein werden. Unter „normalen“ Bedingungen ist die Wahrscheinlichkeit nahezu Null, dass ein Ausfall bei einem Unternehmen in seiner lokalen IT und zum gleichen Zeitpunkt bei einem von ihm genutzten großen Cloud-Provider auftritt.

Ein Ausfall mit regionalen Auswirkungen kann allerdings durchaus ein Unternehmen und gleichzeitig die zur Wiederherstellung der Daten genutzte Cloud treffen. Ein größeres Unwetter zum Beispiel wirkt sich in der Regel auf mehrere Hundert Kilometer aus. Wenn sich das Rechenzentrum des Cloud-Anbieters in der näheren Umgebung eines Kunden befindet, können deswegen durchaus beide von einem Sturm betroffen sein.

Unternehmen sollten deshalb bei der Wahl eines geeigneten Cloud-Anbieters darauf achten, nicht alle Daten nur in derselben Region zu speichern, in der sie sich selbst befinden. Normalerweise werden besonders wichtige Geschäftsdaten im nächsten verfügbaren Data Center gespeichert. Das ist im Prinzip auch richtig so. Im Idealfall sollten Unternehmen jedoch noch einen zweiten Dienstleister hinzuziehen, der ein etwas weiter entferntes Rechenzentrum betreibt, so dass die Daten auch dort noch einmal gesichert werden können.

Multi Cloud in verschiedenen Regionen

Aber warum soll sich eine IT-Abteilung mit mehreren Cloud-Diensten herumschlagen, wenn ein Anbieter Data Center in mehreren Regionen betreibt? Die Antwort liegt auf der Hand: Bei nur einem Anbieter befinden sich alle Rechenzentren in nur einer einzigen Cloud. Wenn der Provider einen wie auch immer gearteten globalen Ausfall durchmacht, sind in der Regel alle seine regionalen Center ebenfalls davon betroffen. Auf der anderen Seite ist es äußerst unwahrscheinlich, dass zwei große Cloud-Anbieter gleichzeitig einen weltweiten Ausfall ihrer Leistungen erleben.

Unternehmen, die sich für eine Multi-Cloud-basierte Strategie als Teil ihres DR-Plans entscheiden, sollten deshalb darauf achten, dass sich die dabei genutzten Regionen nicht überschneiden. Wenn eine Firma beispielsweise die süddeutsche Region eines Cloud-Anbieters nutzt, sollten sie eine andere Region bei einem zweiten Provider auswählen. Auf diese Weise betrifft ein regionales Unglück normalerweise nicht gleichzeitig beide Cloud-Dienste.

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