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Was unterscheidet Authentifizierung und digitale Identität?
Identity und Access Management ist heute unverzichtbar, um sensible Daten in Unternehmen zu schützen. Zu seiner Grundlage gehören Authentifizierung und digitale Identitäten.
Auf den ersten Blick erscheint es so, als wären Authentifizierung und digitale Identitäten mehr oder weniger dasselbe. Tatsächlich ist einer dieser Begriffe jedoch nur eine Teilmenge des anderen, weit umfassenderen Konzepts. Lassen Sie uns daher einen Blick auf die Bedeutung der beiden Begriffe werfen, um die Unterschiede und Überschneidungen von Authentifizierung und digitalen Identitäten kennenzulernen.
Die Gesamtheit der Informationen und die Prozesse, die verwendet werden, um eine Person, ein Gerät, eine Organisation oder eine Anwendung voneinander differenzieren zu können, werden in der Informationstechnik (IT) auch als „Digitale Identitäten“ bezeichnet.
Das Überprüfen einer solchen digitalen Identität ist die Voraussetzung dafür, um berechtigte Zugriffsrechte für Applikationen, Dienste oder Daten zuweisen zu können.
Netzwerke, Anwendungen und andere IT-Ressourcen sind in der Regel strikt voneinander getrennt. Für jeden dieser Bereiche gilt es deshalb, aus Sicherheitsgründen spezifische Zugriffsrechte entweder zu gewähren oder zu verweigern. Wenn nur die Personen oder Geräte auf vertrauliche Daten zugreifen dürfen, die diesen Zugang für ihre Tätigkeit tatsächlich benötigen, reduziert sich in der Folge das Risiko von Datenverlusten und -diebstählen erheblich.
Aus diesem Grund ist das Konzept digitaler Identitäten eine der wichtigsten Voraussetzungen, um Anwender fehlerfrei zu erkennen. Anschließend können die erforderlichen Zugriffsrechte zugewiesen werden, um auf bestimmte Firmendaten zuzugreifen. Letzteres wird auch als Autorisierung bezeichnet, da die Zugriffe „autorisiert“ werden.
Um Menschen und Geräte zu autorisieren, müssen die dafür genutzten Werkzeuge und Prozesse gewährleisten, dass die präsentierten Informationen auch wirklich zutreffend sind. Die Authentifizierung ist infolgedessen der wesentliche Prozess, mit dem die digitale Identität einer Person, eines Geräts oder einer Anwendung belegt werden kann, um anschließend den benötigten Autorisierungsgrad auswählen zu können.
Um sich zu authentifizieren, kann ein Anwender zum Beispiel ein geheimes Passwort oder einen PIN-Code eingeben. Alternativ lassen sich dafür auch biometrische Methoden wie etwa die Erkennung eines Fingerabdrucks oder hard- beziehungsweise softwarebasierte Token verwenden. Viele Unternehmen setzen heutzutage bereits auf eine solche Multifaktor-Authentifizierung als bedeutenden Teil ihrer Sicherheitsstrategie. Dabei nutzen sie zwei oder mehr Faktoren, um eine Identität zweifelsfrei bestätigen zu können.
Wie sich Authentifizierung und digitale Identität unterscheiden
Sowohl Authentifizierung als auch digitale Identitäten gehören beide zu einem modernen Identity and Access Management (IAM), sind aber nicht dasselbe. IAM-Lösungen bieten ein Framework aus Richtlinien und geeigneten Technologien, um digitale Ressourcen mit den erforderlichen Zugriffsrechten versehen zu können.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass digitale Identitäten auf den Elementen Authentifizierung, Autorisierung und detailliert ausgearbeiteten Kriterien basieren. Es geht dabei um die Frage, ob einer präsentierten Identität vertraut werden kann oder nicht. Die für diese Prozesse verwendeten Methoden gewährleisten, dass ein Unternehmen sich darauf verlassen kann, dass nur die Personen oder Geräte auf vertrauliche Daten und Anwendungen zugreifen dürfen, die dazu berechtigt sind und die sie für ihre legitimen Tätigkeiten tatsächlich benötigen.