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Was ist der Unterschied zwischen TCP und UDP?
Netzwerkadministratoren müssen die Unterschiede zwischen TCP und UDP kennen. Nur so können sie entscheiden, wann welches Protokoll die beste Option für einen Anwendungsfall ist.
Sowohl beim Transmission Control Protocol (TCP) als auch beim User Datagram Protocol (UDP) handelt es sich um Netzwerk-Kommunikationsprotokolle. Sie arbeiten in Verbindung mit dem Internet-Protokoll (IP), um netzgebundenen Geräten den Datenaustausch über das Internet oder andere Arten von Netzwerken zu ermöglichen.
Remote-Display-Protokolle wie Citrix HDX, VMware Blast Extreme und Microsoft Remote Desktop Protocol (RDP) unterstützen sowohl TCP als auch UDP für die Bereitstellung von Remote-Desktop-Diensten.
TCP und UDP sind Teil der TCP/IP-Protokollsuite, die eine Reihe von Protokollen für die Netzwerkkommunikation umfasst. Obwohl es Unterschiede zwischen TCP und UDP gibt, sind einige der Grundlagen identisch.
Bei der Übertragung über ein Netzwerk bündeln TCP und UDP beispielsweise Daten in Paketen, die auf IP-Adressen ausgerichtet sind, die den mit dem Netzwerk verbundenen Geräten zugewiesen wurden. Aufgrund der Art und Weise, wie die Protokolle Daten über ein Netzwerk übertragen, kann es für die IT-Abteilung jedoch schwierig sein, die Reihenfolge zu kontrollieren, in der sie Pakete zustellen, oder zu garantieren, dass alle Pakete ihr beabsichtigtes Ziel erreichen.
Die Unterschiede zwischen TCP und UDP
TCP unterstützt die IT-Abteilung bei der Kontrolle der Paketzustellung auf zwei Arten. Erstens nummeriert TCP jedes Paket, damit der Zielendpunkt es in der richtigen Reihenfolge zusammensetzt. Zweitens enthält TCP Mechanismen, die sicherstellen, dass der Zielendpunkt jedes Datenpaket erhält.
Nach dem Empfang eines Pakets sendet das Empfängergerät eine Nachricht an den Absender zurück, in der es die Zustellung bestätigt. Erhält der Absender keine Antwort vom Empfänger, sendet er das Paket erneut, bis der Endpunkt es erfolgreich empfängt oder die Kommunikation abbricht, wie im Falle einer Zeitüberschreitung. TCP enthält auch Funktionen zur Fehlerprüfung, um sicherzustellen, dass die Daten nicht beschädigt sind.
Leider ist diese Zuverlässigkeit mit einem erheblichen Verwaltungsaufwand verbunden, der zu mehr Übertragungen, einer höheren Beanspruchung der Netzbandbreite und einer insgesamt langsameren Verarbeitung führt.
UDP geht diese Probleme an, indem es die Überprüfungen und Abgleiche von TCP eliminiert und sich stattdessen nur auf die Übertragung der Daten konzentriert. Es gibt keine Paketnummerierung, keine Fehlerprüfung und keine Bestätigung der Paketzustellung. Wenn Pakete bei der Übertragung verloren gehen, bleiben sie verloren. Wenn Pakete nicht in der richtigen Reihenfolge sind, ist das eben so.
Die Unterschiede zwischen TCP und UDP können ausschlaggebend dafür sein, welches Verfahren die beste Wahl für einen Anwendungsfall ist. Beim Streaming von Videos zum Beispiel sind ein paar fehlende oder vertauschte Pakete nicht annähernd so wichtig wie die Maximierung der Leistung, so dass UDP eine ausgezeichnete Option ist. Bei virtuellen Desktops gibt es jedoch keine eindeutigen Antworten.
Traditionell neigen Remote-Desktop-Protokolle dazu, standardmäßig TCP zu verwenden, selbst wenn sie auch UDP unterstützen. Andererseits verwendet PC over IP von VMware standardmäßig UDP. Einige Remote-Desktop-Protokolle bieten jedoch die Möglichkeit, sowohl TCP als auch UDP einzusetzen. So kann die IT-Abteilung beispielsweise Blast Extreme so konfigurieren, dass UDP für den Protokollverkehr und TCP für die Steuerung und Vermittlung der Kommunikation verwendet wird.
Angesichts der Unterschiede zwischen TCP und UDP sollte das IT-Team auch die Art der Bereitstellung virtueller Desktops und die Qualität des Netzwerks berücksichtigen. Wenn die Zuverlässigkeit im Vordergrund steht, ist TCP die beste Option. Wenn die Leistung das Hauptanliegen ist, könnte UDP die Lösung sein.
Denken Sie jedoch daran, dass sich die Remote-Anzeigeprotokolle täglich ändern und sowohl die TCP- als auch die UDP-Übertragung verbessern, so dass die Wahl zwischen den beiden Optionen nicht mehr so schwarz-weiß ist wie früher.