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Was offeriert Pure as a Service 2.0?
Immer mehr Unternehmen konsumieren Services statt Hardware und die Anbieter verändern ihre Angebotspalette. Auch Pure Storage will umfassende Storage-Dienstleistungen bieten.
Im Jahr 2020 erleben Dienstleistungen oder so genannte As-a-Service-Angebote einen regelrechten Boom, nicht zuletzt wegen steigender Heimarbeiter. Zahlreiche Anbieter haben darauf reagiert und ihre Produktofferten entsprechend angepasst oder erweitert. Dazu gehört auch Pure Storage, die mit der ersten Auflage ihres „Pure as a Service“ bereits Kunden überzeugen konnten. Nichtsdestotrotz sah das Unternehmen hier noch Verbesserungspotenzial und hat sein Dienstleistungsportfolio überarbeitet.
Das bietet Pure as a Service 2.0
Das neue Angebot fokussiert sich auf drei größere Neuerungen sowie mehr Transparenz des Verbrauchsmodells, denn der Hersteller stellt unverbindliche Preisempfehlungen sowohl für sein On-Premises- als auch Hybrid-Cloud-Storage auf seiner Webseite zur Verfügung (9.12.2020). Hier sollte der Anwender aber wissen, dass es eben UVPs sind und nicht in Stein gemeißelte Angaben. Je nach Partner können die Preise variieren. Trotzdem ist diese Kostentransparenz in der Branche eher ungewöhnlich.
Zu den drei wichtigsten Kernerweiterungen gehören:
- Ein Service Catalog, der alle Serviceoptionen auflistet
- Eine kleinere Einstiegskonfiguration für Block Storage
- Full Stack as a Service
Zudem kommt Pure Storage dem Trend entgegen, von einem CAPEX-Kostenmodell auf OPEX zu wechseln, da dies mehr Flexibilität und Übersichtlichkeit bietet. Der Servicekatalog gibt Auskunft über die einzelnen Leistungsoptionen und stellt insgesamt sechs Tiers zur Verfügung.
Diese sind nach Geschwindigkeit, Latenz und Speicherkapazität gestaltet. Es gibt vier Angebote im Block-Bereich und zwei unter Unified Fast File and Object Service. Die einzelnen Details der Tiers sind in Abbildung 1 zu finden.
Bei Full Stack as a Service handelt es sich um ein Angebot aus Compute, Storage und Netzwerk durch ausgewählte Partner von Pure Storage und Cisco. Auf der Grundlage von Pure und Cisco FlashStack können Partner mehrere Versionen des flexiblen Verbrauchs für den Full Stack bereitstellen und gleichzeitig von den Cisco Validated Designs profitieren.
Der Stack lässt sich als DAS oder NAS konfigurieren. Die standardisierten Modelle bieten laut Hersteller eine Verfügbarkeit von sechs Neunen (99,9999 Prozent). Andere Validated Designs gibt es in Kombination mit CommVault und Vertica, aber Pure Storage baut auch hier sein Angebot stetig aus.
Der Hersteller sieht sein Angebot weniger als eine Produktoffensive, sondern eine Offerte von bestimmten Attributen und Funktionen, die Anwendern schnell und unkompliziert bereitgestellt werden sollen. Deswegen lässt das Abonnement eine unterbrechungsfreie Erweiterung oder Verkleinerung der Serviceleistungen zu.
Software- und Hardware-Upgrades sind im Preis inbegriffen. Eine Anpassung der Services kann über die Pure-1-Oberfläche vorgenommen werden, auf der Kunden einfach eine Quote Request anfragen, die dann entsprechend beantwortet wird.
Darüber hinaus offeriert der Service KI-gesteuertes Monitoring und Management, wobei, wobei Cloud-Management und vollständige API-basierte Orchestrierung enthalten sind.
Pure Storage versucht mit Pure as a Service 2.0 besonders transparent und flexible Storage-Leistungen an seine Kunden zu bringen beziehungsweise dadurch neue Kunden zu gewinnen. Auf einem umkämpften Markt wird hier auch in Zukunft viel Erweiterungspotenzial ausgeschöpft werden, damit man der Konkurrenz einen Schritt voraus ist.
Es lohnt sich für Anwender immer wieder einen Blick auf aktuelle Angebote zu werfen und vor allem darauf zu achten, dass die Angebotsgestaltung überschaubar und simpel ist. Zu komplexe Serviceoffensiven bergen die Gefahr versteckter Kosten und Pure Storage möchte mit seinem Angebot nicht nur Transparenz, sondern eben auch Vertrauen und bessere Kundenbindung schaffen.