WavebreakmediaMicro - Fotolia
Was ist der Unterschied zwischen Skalierbarkeit und Elastizität von Storage?
Sowohl Skalierbarkeit als auch Elastizität sind inzwischen wichtige Funktionen von Storage-Systemen. Aber was ist eigentlich der Unterschied?
Die Skalierbarkeit von Storage misst man in der Regel in Bezug auf Kapazität und Performance. Mit Skalierbarkeit von Kapazität ist dabei gemeint, wie viel Storage ein System mit akzeptabler Performance adressieren, verwalten und nutzen kann. Die meisten Storage-Systeme können große Mengen an Kapazität bieten, solange eine akzeptable Performance keine wichtige Voraussetzung ist. Es gibt aber durchaus auch Systeme, die noch mehr Kapazität adressieren, unterstützen und verwalten können und, egal wie hoch skaliert wird, trotzdem noch akzeptable Performance bieten. Im Unterschied dazu m eint man mit Skalierbarkeit hinsichtlich Performance, wie gut das System die Performance, Kapazität einbezogen oder nicht, im Hinblick auf IOPS und/oder Datendurchsatz skalieren kann.
Elastizität ist im Unterschied zu Skalierbarkeit ein neues Storage-Konzept, dessen Ursprünge bei Grid-Technologien, Server-Virtualisierung und Cloud-Computing liegen. Der Ausdruck referenziert auf die Möglichkeit, dass sich das Storage-System variabel an Änderungen der Workloads anpassen kann. Das Gerät weist den entsprechenden Applikationen also Ressourcen zu oder gibt diese wieder frei. Diese Zuweisung und Freigabe läuft dabei in Echtzeit ab und basiert auf Standard-Einstellungen oder vordefinierten Policies. Manuelles Eingreifen ist also nicht notwendig. Das hauptsächliche Problem beim Konzept der Storage-Elastizität ist aber, dass auf die entsprechenden Anforderungen bezüglich des benötigten oder nicht mehr benötigten Storage ohne Zeitverzögerung automatisch reagiert werden muss. Vor allem bei Arbeitsspeicher und Caching-Prozessen ist dies immens wichtig.
Anforderungen für Storage-Ressourcen vorherzusagen ist enorm schwierig, weil es sich hierbei zum Großteil um nicht-lineare Prozesse handelt. Nicht alle Applikationen benötigen dabei zu jeder Zeit höchste Performance. Manche Applikationen beispielsweise benötigen gerade am Ende eines Quartals eine hohe Performance, andere vielleicht nur während der frühen Morgenstunden. Elastizität erlaubt es dem Storage-System, auf dieses „Stückwerk“ an Ansprüchen kosteneffizient zu reagieren. Wenn ein Storage-Array im Unterschied dazu keine Elastizität bietet, dann muss ein Administrator immer mit dem Maximum an Performance planen. Das bedeutet, dass das Storage-System so ausgelegt ist, dass es allen Applikationen zu jeder Zeit und zeitgleich die beste Performance liefern kann. Damit stellen Sie zwar sicher, dass alle Prozesse während den Spitzenzeiten rund laufen. Allerdings stellen Sie damit während der meisten Zeit auch zu viele Kapazitäten zur Verfügung und müssen überdimensional viel Rechenleistung, Arbeitsspeicher, Cache und Kapazität einkaufen. Das ist extrem ineffizient und kostet Geld.
Die Elastizität eines Storage-Systems ist eine Funktion der Software. Wenn sich die Elastizität im Hypervisor befindet, wie zum Beispiel bei VMware vSAN, dann ist sie ebenfalls integriert, bringt aber einige Einschränkungen mit sich.
Folgen Sie SearchStorage.de auch auf Facebook, Twitter und Google+!