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Was ist der Unterschied zwischen Managed und Unmanaged Switch?
Erfahren Sie mehr über die vier wichtigsten Unterschiede zwischen Managed und Unmanaged Netzwerk-Switches. Finden Sie heraus, welcher Switch-Typ der richtige für Ihr Netzwerk ist.
Managed oder verwaltete Switches bieten mehr Möglichkeiten als Unmanaged Switches (unverwaltete Switches). Allerdings erfordern sie auch einen erfahrenen Administrator oder Techniker, um sie optimal zu nutzen. Ein Managed Switch ermöglicht prinzipiell eine bessere Steuerung der Netzwerke und der Daten-Frames, die sich durch sie bewegen. Unmanaged Switches hingegen erlauben es den angeschlossenen Geräten, in ihrer grundlegendsten Form miteinander zu kommunizieren.
Was ist ein Unmanaged Switch?
Unmanaged Switches verwenden automatisch ausgehandelte Ports, um Parameter zu bestimmen, wie zum Beispiel die Datenraten und ob Halbduplex- oder Vollduplex-Modus verwendet werden soll. Außerdem verfügen Unmanaged Switches über kein Konzept von virtuellen LANs (VLAN). Daher gehören alle Geräte zur gleichen Broadcast-Domäne.
Unmanaged Switches führen jedoch eine MAC-Adresstabelle (Media Access Control). Diese Tabelle verfolgt dynamisch gelernte MAC-Adressen und den entsprechenden Switch-Port, an dem die MAC-Adresse gelernt wurde. Die Einbeziehung einer MAC-Adresstabelle bedeutet, dass Unmanaged Network Switches eine separate Kollisionsdomäne pro Port bieten.
Eine Kollision tritt auf, wenn zwei Geräte innerhalb der gleichen Domäne versuchen, Daten genau zur gleichen Zeit zu senden. Wenn dies geschieht, verwirft der Switch beide Pakete und die Endgeräte sind gezwungen, die Übertragung zu wiederholen. Eine Kollisionsdomäne ist eine Layer-2-Netzwerkgrenze, an der Geräte einen Broadcast-Frame senden und damit alle Geräte innerhalb dieses Segments erreichen können.
Was ist ein Managed Switch?
Mit Managed Switches können Benutzer jeden Port des Switches auf jede beliebige Einstellung setzen und so das Netzwerk auf viele Arten verwalten, konfigurieren und überwachen. Sie bieten auch eine größere Kontrolle darüber, wie Daten über das Netzwerk übertragen werden und wer auf diese Daten zugreifen kann.
Managed Switches bieten in der Regel das Simple Network Management Protocol (SNMP), mit dem Benutzer den Status des Switches und einzelner Switch-Ports überwachen können und das Statistiken wie Datendurchsatz, Netzwerkfehler und Portstatus liefert. Netzwerkadministratoren können diese Daten im Laufe der Zeit verfolgen und sie sowohl für die Fehlersuche als auch für Zwecke der Netzwerkkapazität nutzen.
Managed Switch-Ports können als Trunks konfiguriert werden, ein Prozess, der Daten-Frames mit einer VLAN-ID versieht und mehrere VLAN-Frames über eine einzige Verbindung transportiert. Trunk-Ports werden typischerweise verwendet, um zwei Switches miteinander zu vernetzen oder um einen Switch mit einem VM-Server zu verbinden, der Zugriff auf mehrere VLANs benötigt. Administratoren können auch mehrere Ports virtuell kombinieren, um Port-Aggregated-Links zu bilden, die mit der zwei-, vier- und achtfachen Geschwindigkeit einer einzelnen Verbindung transportieren.
Schließlich verfügen Managed-Netzwerk-Switches in der Regel über eine aus der Ferne zugängliche Konsole (Befehlszeile oder Web-Interface), damit Administratoren Konfigurationsänderungen oder Anpassungen von verschiedenen physischen Standorten aus vornehmen können.
Was sind die Unterschiede zwischen gemanagten und ungemanagten Switches?
Die vier Hauptunterschiede zwischen Managed und Unmanaged Switches sind:
- Steuerung und Leistung
- Funktionen
- Kosten
- Sicherheit
Steuerung und Leistung
Ein wesentlicher Unterschied zwischen verwalteten und nicht verwalteten Switches ist die Netzwerksteuerung und Leistung. Von diesem Standpunkt aus gesehen ist das Netzwerkteam sowohl für die Wartung von Managed als auch von Unmanaged Switches verantwortlich. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass IT-Teams verwaltete Switches so konfigurieren können, dass sie den Netzwerkverkehr anders verarbeiten. Weitere Unterschiede sind die Möglichkeit des Fernzugriffs auf Konfigurationen und die Fähigkeit, Geräte mithilfe von Überwachungsprotokollen wie SNMP, NetFlow und anderen Netzwerktelemetriedaten zu überwachen.
Managed Switches erfordern außerdem einen oder mehrere Administratoren, die sich mit Netzwerkkonfiguration und Überwachungskonzepten auskennen und wissen, wie man diese Konzepte auf eine Switch-Konfiguration anwendet. Unmanaged Switches haben eher den Charakter eines Plug-and-Play-Installationsprozesses.
Funktionen
Die Funktionen von verwalteten Switches können von Hersteller zu Hersteller und von Modell zu Modell variieren, umfassen jedoch häufig die folgenden Punkte:
- STP-Unterstützung (Spanning Tree Protocol) für Switch- und Link-Redundanz, ohne Schleifen zu erzeugen. Es gibt mehrere STP-Iterationen, die üblicherweise konfiguriert werden, darunter traditionelles STP, STP pro VLAN, Rapid STP und Multiple STP;
- die Fähigkeit, Quality of Service (QoS) zu implementieren;
- VLAN-Unterstützung;
- Bandbreiten-Ratenbegrenzung; und
- Port-Spiegelung (Port Mirroring).
Ein einzigartiges Merkmal von Unmanaged Switches ist die bereits erwähnte MAC-Adresstabelle. Das Führen einer MAC-Adresstabelle trägt dazu bei, die Gesamtzahl der übertragenen Broadcasts zu reduzieren und damit die Anzahl potenzieller Kollisionen innerhalb der Domäne zu begrenzen. Dies ist auch ein Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen einem Unmanaged Switch und einem Ethernet Hub.
Kosten
Was die Kosten angeht, sind unverwaltete Switches im Vergleich zu ihren verwalteten Pendants deutlich günstiger. Allerdings werden nur wenige Unmanaged-Switch-Optionen als unternehmenstauglich angesehen. Stattdessen können Unternehmen, die an unmanaged Switches interessiert sind, diese direkt vom Hersteller online oder in großen Geschäften erwerben.
Sicherheit
Auf verwalteten Switches können Sicherheitsfunktionen konfiguriert werden, die unverwaltete Switches nicht nutzen können. Zu diesen Funktionen gehören 802.1X-Authentifizierung, Port-Sicherheit und private VLANs.
Was unterscheidet lokal verwaltete von Cloud-verwalteten Switches?
Bei lokal verwalteten Switches muss ein Administrator entweder direkt mit dem Unternehmensnetzwerk verbunden sein oder über Remote-Zugriffsfunktionen verfügen, um auf die Verwaltungsoberfläche des Switches zuzugreifen.
Cloud-managed Switches hingegen werden in öffentlichen Cloud-Umgebungen gesteuert und erfordern nur einen Administrator mit Internetzugang. Bei geografisch verteilten Netzwerken kann eine Cloud-verwaltete Switch-Architektur daher den Remote-Verwaltungsprozess vereinfachen.
Die richtige Wahl zwischen Managed und Unmanaged Netzwerk-Switch
Wie erwähnt, sind gemanagte Switches teurer als nicht gemanagte Switches, da sie Software-Patches, Updates und in der Regel einen Fachmann für die Implementierung benötigen. Abgesehen davon erfordern komplexe Netzwerke, die aus Servern, WLAN-Access-Points, PCs und IoT-Geräten bestehen, oft die Konfigurationsoptionen von verwalteten Switches.
Kleine Unternehmen mit einigen Dutzend angeschlossenen Geräten können wahrscheinlich mit einem unverwalteten Switch auskommen. Die Funktionen, die in verwalteten Switches zu finden sind, werden wahrscheinlich nicht genutzt, da ein einzelnes flaches Netzwerk den Datenverkehr problemlos bewältigen kann, den ein kleines Netzwerk erzeugt. Daher werden die zusätzlichen Kosten für einen gemanagten Switch wahrscheinlich keinen zusätzlichen Wert für das Unternehmen darstellen.
Ein Unternehmen benötigt wohl dann einen Managed Switch, wenn es beginnt, sich Hunderten von Geräten zu nähern. In diesem Fall kann die Möglichkeit, das LAN mit VLANs in mehrere Broadcast-Domänen aufzuteilen, die optimale Leistung des Netzwerks sicherstellen. Außerdem verfügen größere Unternehmen in der Regel über einen IT-Netzwerkexperten, der erweiterte Leistungs-, Sicherheits- und Überwachungsfunktionen konfigurieren kann.