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Was ist das Internet of Nano Things (IoNT)?
Das Internet der Nanodinge bringt IoT auf eine kleinere Ebene. Doch was steckt dahinter und welche Einsatzmöglichkeiten gibt es für das Internet of Nano Things?
Das Internet der Nanodinge (Internet of Nano Things, IoNT) unterscheidet sich nur marginal vom Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). Der größte Unterschied ist, dass die innerhalb des IoNT miteinander verbundenen Geräte deutlich kleiner sind.
Die Größe der verbundenen Geräte beziehungsweise Sensoren beträgt zwischen 0,1 bis 100 Nanometer – ein Nanometer entspricht einem Milliardstel Meter. Um eine gewisse Vorstellung davon zu bekommen: Laut Nano.gov ist ein Blatt Papier 100.000 Nanometer dick und DNA hat einen Durchmesser von 2,5 Nanometern.
Die meisten derzeit verwendeten Technologien, unter anderem Sensoren in Autos und Wohnungen, die Umweltbedingungen messen, oder Beschleunigungssensoren und Gyroskope in Smartphones, die Menschen bei der Nutzung von Navigations- oder Ortungsdiensten unterstützen, sind Beispiele dafür, wie bereits heute kleine, verbundenen Technologien eingesetzt werden.
Doch fast jede moderne Automatisierung ist auf Geräte in Nanogröße angewiesen, die miteinander kommunizieren können, um intelligentere technische Möglichkeiten zu bieten. Diese technischen Integrationen treiben Innovationen in allen erdenklichen Bereichen voran, von der Automobil- über die Gesundheitsindustrie bis hin zu Haushaltswaren für den täglichen Gebrauch.
IoNT-Elektronik ist in Bezug auf Design und Herstellung hochentwickelt. Die Technologien müssen so entwickelt sein, dass sie keine unerwünschten Störungen produzieren. Interferenzen sind aufgrund der elektromagnetischen Verfahren, die es diesen Geräten ermöglichen, drahtlos miteinander zu kommunizieren, besonders schwierig zu bewältigen.
Die Art von Nanotechnologien, die in ein IoT-System integriert werden, sind anwendungsspezifisch. Eine intelligente Fabrik setzt beispielsweise IoNT-Geräte ein, um Temperatur, Luftfeuchtigkeit, gasförmige Dämpfe, Wasserqualität und möglicherweise Kohlenstoffemissionen aus den Abgasen der Systeme zu überwachen.
Ein anderes Beispiel sind vernetzte Fahrzeuge mit miniaturisierten Sensoren, die Nähe, Umgebungsbedingungen und Standortinformationen vorhersagen, um die Sicherheit und Genauigkeit von Fahrzeugassistenzsystemen zu gewährleisten.
Auf der anderen Seite können miteinander verbundene Nanogeräte in Smart-City-Anwendung die Konzentrationen von toxischen Gasen oder Partikeln messen und überwachen. Auf diese Weise lässt sich die Gesundheit und Sicherheit der Bewohner in einer Region besser gewährleisten.