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Kann eine hyperkonvergente Infrastruktur VDI-Kosten senken?
Hyperkonvergente Systeme verursachen bei der Anschaffung hohe Kosten, doch Unternehmen müssen auch langfristige Kosten berechnen. Etwa mit Blick auf eine VDI-Umgebung.
Befürworter einer hyperkonvergenten Infrastruktur (HCI) sehen in einer virtuellen Desktop-Infrastruktur (VDI) einen primären Anwendungsfall für die Hardwareplattform. Ihr Argument: HCI trägt zur Kostensenkung und Vereinfachung des Managements bei. Allerdings gibt es viele Faktoren, die sich auf die Gesamtbetriebskosten auswirken.
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie eine hyperkonvergente Infrastruktur die VDI-Kosten verringern kann. Eine der wichtigsten ist die einfachere Verwaltung und der geringere Wartungsaufwand, den HCI bietet. Unternehmen benötigen weniger IT-Ressourcen für Bereitstellung und Wartung des Systems im Vergleich zu klassischen Data-Center-Plattformen.
Einfache Einrichtung und Verwaltung
HCI ist vorkonfiguriert und auf spezielle Workloads abgestimmt, einschließlich VDI. Dies führt nicht nur zu niedrigeren Personalkosten, sondern reduziert auch den Bedarf an Spezialisten für den Aufbau und die Optimierung einer VDI-Plattform. Das kann besonders für kleinere Unternehmen von Vorteil sein, die nicht über ein umfangreiches Budget oder die notwendigen internen Ressourcen verfügen, um VDI selbst einzusetzen.
Eine hyperkonvergente Infrastruktur ist auch langfristig einfacher zu managen. Die Appliances erhalten automatisch Updates vom Hersteller und das Disaster Recovery ist in das System integriert. Außerdem ist es einfach und schnell, HCI zu skalieren. Administratoren müssen nur in sich geschlossene Knoten hinzufügen, die direkt nach der Installation einsatzbereit sind. Darüber hinaus bietet eine HCI-Plattform eine einzige Schnittstelle zur Verwaltung aller Komponenten, so dass Administratoren nicht wie bei einer herkömmlichen Plattform mehrere Systeme verwenden müssen.
HCI erfordert außerdem weniger Platz als herkömmliche Server und Storage Arrays, da die Komponenten integriert und optimiert sind, was Platz im Rechenzentrum spart und den Energieverbrauch reduziert. Es kann billiger sein, eine HCI-Appliance zu kaufen, als die Komponenten einzeln zu erwerben, wenn die IT-Abteilung diese Komponenten nicht bereits zur Verfügung hat.
Allerdings hat eine HCI-Appliance auch einen hohen Einstiegspreis, und erst wenn Unternehmen diese Kosten langfristig berechnen, werden sie Einsparungen erzielen.
Unvorhergesehene HCI- und VDI-Kosten
HCI kann die VDI-Kosten senken, indem es die Ressourcen effizienter nutzt als herkömmliche Systeme, die oft überlastet sind, um unterschiedliche Workloads zu bewältigen. Die modulare Architektur von HCI kann jedoch einige der Vorteile wettmachen und zwingt Unternehmen, Rechen- und Speicherressourcen als eine einzige Einheit und nicht als separate Komponenten hinzuzufügen.
Wenn Unternehmen HCI für Workloads verwenden, die nicht in dieses Skalierungsmodell passen, müssen IT-Profis möglicherweise einige Ressourcen überprovisionieren, um die Anforderungen anderer zu erfüllen, wodurch der Kostenvorteil beseitigt wird. Auf der anderen Seite bieten die neuesten HCI-Systeme mehr Flexibilität bei der Skalierung und machen sie noch wettbewerbsfähiger als herkömmliche Plattformen.
IT-Entscheider sollten die Kostenvorteile einer Do-it-yourself-HCI-Plattform gegenüber dem Kauf eines vorkonfigurierten Gerätes abwägen. Ein vorgefertigtes Gerät ist schneller und einfacher zu installieren und einzurichten, aber es hat einen höheren Preis. Ein DIY-Ansatz kann billiger zu bauen und zu skalieren sein, aber er kann auch viel mehr Zeit und Personal für die Implementierung erfordern, selbst wenn IT-Profis eine umfassende Referenzarchitektur verwenden.
Entscheidungsträger sollten daher eine sorgfältige Kostenanalyse anfertigen, um den DIY-Ansatz mit vorgefertigten oder alternativen Plattformen zu vergleichen. Die einzige Möglichkeit, langfristige Gesamtbetriebskosten zu berechnen, besteht darin, die von der Hardware zu unterstützenden VDI-Workloads, die anfallenden Lizenzgebühren, den Speicherbedarf, die verfügbaren Ressourcen und die vorhandenen Systeme zu berücksichtigen.