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Kann Ransomware Backups infizieren?
Backups sind eine Option, sich vor Bedrohungen wie Ransomware zu schützen. Angriffe, die darauf abzielen, Backups zu infizieren, können die Data-Protection-Bemühungen gefährden.
Ein weit verbreiteter Irrglaube im Zusammenhang mit IT-Sicherheit ist, dass Backups mit dem Schutz vor Ransomwaregleichzusetzen sind. Backups können für die Wiederherstellung und den Schutz von Daten entscheidend sein. Sie sind jedoch nicht immun gegen die Bedrohung durch Ransomware.
Wenn ein Angreifer in die primäre Datenumgebung eingedrungen ist, ist es wahrscheinlich, dass er auch die angeschlossenen Backup-Umgebungen infiltrieren konnte. Die Entwicklung komplizierterer Angriffe, einschließlich Angriffen, die so konzipiert sind, dass sie über einen längeren Zeitraum hinweg unentdeckt bleiben, gefährdet die Backup-Kopien nur noch mehr.
Kann Ransomware Backups infizieren? Ja. Glücklicherweise gibt es Strategien, um die Bedrohung durch Ransomware einzudämmen. Im Folgenden finden Sie drei Tipps zum Schutz Ihrer Daten, die über ein Standard-Backup hinausgehen.
Nutzen Sie Air Gaps
Auch wenn ein Backup bei einem Ransomware-Angriff beschädigt werden kann, sind Backups notwendig, um eine Umgebung wieder in einen unbeschädigten Zustand zu versetzen. Bei einem Standard-Backup besteht die Gefahr, dass es durch den Angriff infiziert wird, da es mit der primären Umgebung verbunden ist. Sobald sich Angreifer Zugang zu dieser Umgebung verschafft haben, sind auch die Backups für sie zugänglich.
Air Gapping schützt davor, indem es eine isolierte Umgebung mit kontrolliertem Zugang schafft. Dies geschieht traditionell mit einem physisch entfernbaren Gerät wie zum Beispiel einem Tape-Laufwerk, auf dem Administratoren die Daten vom größeren Netzwerk abtrennen können. In jüngster Zeit sind auch logische oder virtuelle Air-Gapping-Optionen für Online-Backup-Medien wie Festplatten oder Clouds verfügbar geworden.
Fokussieren Sie auf das Datenmanagement
Die Fähigkeit, Daten während eines Cyberangriffs von einem Backup wiederherzustellen – ob mit oder ohne Air-Gap – ist nur ein Teil der Sicherheitsstrategie. IT-Organisationen müssen wissen, welche Daten für die Wiederaufnahme des Betriebs entscheidend sind.
In der Regel handelt es sich dabei nur um einen kleinen Prozentsatz der Daten eines Unternehmens. Die Identifizierung kritischer Daten und das Auffinden der letzten bekannten, nicht beeinträchtigten Kopie dieser Daten kann jedoch eine schwierige Aufgabe sein. Um dies zu erreichen, müssen IT-Organisationen strenge Datenverwaltungspraktiken einführen.
Zusammenarbeit mit Security-Teams
Die Erkenntnis, dass Ransomware nicht nur Primärdaten, sondern auch Backups beeinträchtigen kann, beweist, dass Backups allein keinen umfassenden Ansatz für die Cybersicherheit darstellen. Data-Protection- und Datensicherheitsteams müssen zusammenarbeiten, um einen mehrschichtigen Ansatz für die Cyberresilienz zu schaffen. Brechen Sie Silos zwischen Backup- und Sicherheitsteams auf, um sicherzustellen, dass sie problemlos zusammenarbeiten können, um die Ransomware-Bedrohung zu entschärfen.
Backup- und Sicherheitsteams sollten bei kritischen Aspekten der organisatorischen Data Protection zusammenarbeiten, zum Beispiel bei der Auswahl von Tools, der Entwicklung einer Strategie und der Implementierung von Richtlinien zur Verhinderung, Erkennung und Wiederherstellung nach einem Ransomware-Vorfall.