Administrieren wie die Großen: Was die Stadt Frankfurt am Main macht, kann auch jedes Unternehmen – nämlich über die zentrale IT-Abteilung aus der Ferne Hunderte oder sogar Tausende Rechner verwalten. Das gelingt mithilfe von PCs, die auf der Intel vPro-Plattform basieren.
Als perfektes Beispiel dafür dient das Stadtschulamt von Frankfurt. Es kümmert sich derzeit um 170 Grund-, weiterführende und berufsbildende Schulen, die sich auf 185 Standorte im Stadtgebiet verteilen. Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung in der Stadt ist damit zu rechnen, dass in den kommenden Jahren mehrere neue Schulen gebaut werden müssen.
Im Zuge einer Digitalisierungsinitiative wurde in jedem Klassenzimmer für jeweils fünf Schüler ein PC aufgestellt, hinzu kamen mobile Storage-Geräte und Ladestationen sowie PC-Labore. Dabei stellte sich die Frage, wie sich diese große Zahl an Geräten effizient und möglichst kostengünstig verwalten lässt. Konkret ging es beispielsweise darum, den technischen Support und die Verteilung von Updates zu organisieren.
Ein Vor-Ort-Service kam dabei nicht infrage. Die zahlreichen, weit verstreuten Standorte und das hohe Verkehrsaufkommen in der Innenstadt von Frankfurt hätten eine schnelle Reaktion auf Supportanfragen unmöglich gemacht. Stattdessen entschied sich das Stadtschulamt für eine Fernwartungslösung.
Fernwartungslösung für PCs
Das Stadtschulamt Frankfurt hatte bereits in der Vergangenheit Erfahrungen mit Intels vPro-Plattform gesammelt und entschied sich dazu, auch in diesem Fall auf Geräte mit dieser Technik zu setzen. Es beauftragte nach einer entsprechenden Ausschreibung das Mainzer Unternehmen REDNET mit der Implementierung der Fernwartungslösung und der anschließenden Verwaltung der Computer. Seither wurden bereits mehr als 22.000 Endgeräte in die Servicebetreuung aufgenommen. Neben PCs, Notebooks und Convertibles verwaltet REDNET an den Schulen auch digitale Tafellösungen, Drucker, Scanner und die WLAN-Infrastruktur. Schüler und Lehrer können sich bei Problemen und Fragen zu den Geräten über ein Ticketsystem an den Support der Firma wenden. Die Experten in der Frankfurter Niederlassung von REDNET leisten dann remote per Fernwartung Hilfe.
Erst die Intel Active Management Technology (kurz: Intel AMT) ermöglicht diese Form der zentralen Fernwartung. Sie kann auf jedem Computer, der auf Intels vPro-Plattform basiert, zum Einsatz kommen.
Dank Intel AMT können die Supportmitarbeiter jederzeit remote auf jeden Computer zugreifen, der mit Intel vPro ausgestattet ist. Voraussetzung ist lediglich eine vorhandene oder vorhergehende Internet-Verbindung per Ethernetkabel oder WLAN. Der Desktop-PC oder das Notebook muss noch nicht einmal eingeschaltet sein. Denn bei Intel AMT handelt es sich um eine hardwarebasierte Lösung, die einen Zugang unterhalb der Betriebssystemebene herstellt. Dem Support gelingt es auf diese Weise beispielsweise, auch Änderungen am BIOS vorzunehmen oder den Rechner zu booten. Das Einspielen von Updates und Patches wiederum kann auf diese Weise auch in den Nachtstunden oder am Wochenende erfolgen, wenn der Benutzer des Geräts es gerade nicht benötigt.
Kleinere Probleme lassen sich damit beispielsweise mit der Bedienung einer Anwendung ebenso aus der Ferne lösen wie grundlegende Fehler im Betriebs- oder Dateisystem. In schwierigen Fällen gelingt es dem Support sogar, ein gespeichertes Image aus dem Rechenzentrum auf das Remote-Gerät zu übertragen und es auf diese Weise wieder funktionsfähig zu machen.
Damit die IT-Abteilung nicht aufgrund wechselnder Treiber-Versionen in kurzen Abständen immer wieder neue Images für die Computer anlegen muss, hat Intel das SIPP-Programm entworfen. Die Abkürzung steht für Stable IT Platform Program und bezeichnet eine Art Garantie, dass die Hardware von Rechnern mit Intel vPro mindestens 15 Monate beziehungsweise bis zur Veröffentlichung einer neuen Produktgeneration unverändert bleibt. Damit entfällt in den meisten Fällen in dieser Zeit auch die Notwendigkeit für Treiber-Updates.
Chancen für Unternehmen
Von Intel AMT und SIPP profitieren natürlich auch Firmen. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen eröffnen sich dadurch Chancen, die Wartung und Administration zu vereinfachen und Kosten zu verringern. Sie stehen häufig vor der Herausforderung, dass sie lediglich eine zentrale IT-Abteilung besitzen, gleichzeitig aber neben ihrem Hauptstandort noch mehrere Niederlassungen betreiben. Diese Niederlassungen fungieren dann häufig als Anlaufpunkt für die Vertriebsmitarbeiter in der betreffenden Region.
Der Aufbau von lokalen IT-Abteilungen in den regionalen Büros lohnt sich in der Regel nicht. Eine Fernwartung der dortigen Computer per Remote-Access- oder Remote-Control-Software ist zwar prinzipiell möglich, stößt aber an Grenzen, sobald der Desktop-PC oder das Notebook nicht mehr hochfährt. Denn dann kann keine auf Windows basierende Verbindung mehr aufgebaut werden. Besonders dramatisch ist diese Situation, wenn der Angestellte etwa bei der Vorbereitung eines Kundengesprächs nicht mehr auf seine Daten zugreifen kann.
In diesem Fall muss entweder ein Supportmitarbeiter aus der Zentrale in die Außenstelle fahren, um das Problem zu beheben. Oder die Firma greift auf einen lokalen Dienstleister zurück. Beide Alternativen kosten viel Geld, hinzu kommen lange Reaktionszeiten von einigen Stunden bis hin zu mehreren Tagen. In einem professionellen Umfeld mit oft eng gesteckten Terminen heißt das, dass der Beschäftigte für zahlreiche Außentermine, Meetings oder Videokonferenzen ausfällt. Diese Verabredungen müssen verschoben und neu geplant werden.
Aber auch wenn der Mitarbeiter mit dem Notebook seiner Firma im Homeoffice sitzt, kann ein Supportfall eintreten. Auch hier droht eine längere Arbeitspause, bis die IT das Gerät repariert oder ausgetauscht hat. Mit Computern mit Intels vPro-Technik umgehen Unternehmen solche Probleme auf elegante Weise. Das liegt zum einen an der Fernwartungsfunktion Intel AMT, ist aber auch ein Verdienst der hohen Sicherheit und Zuverlässigkeit dieser Plattform.